Überrieselungsmoor

Der Begriff Überrieselungsmoor wurde bereits 1926 bei von Post & Granlund geprägt. Neuere Beschreibungen gibt es von Burmeister et al. (1990), Joosten & Clarke (2002, hier: surface flow mires) sowie Michaelis (2002).

Überrieselungsmoore unterscheiden sich von den Durchströmungsmooren im Wesentlichen in der Art und Weise des lateralen Wasserstroms und daraus ableitend der Torfmächtigkeit. Überrieselungsmoore entwickeln sich ebenfalls unterhalb eines kontinuierlich speisenden Wasserzulieferers, in den meisten Fällen ein Quellmoor (Michaelis 2002). Allerdings ist die Wassermenge geringer. Ursache dafür können potentiell geringere Zuflussmengen oder hohe Evaporationsraten sein. Die Mineralisierung steigt und das Porenvolumen sinkt, so dass der Torf Wasserspiegelschwankungen nur gering tolerieren kann (Joosten & Clarke 2002). Zudem sind Überrieselungsmoore, im Gegensatz zu Durchströmungsmooren, durch einen Wasserfluss auf dem Torfkörper charakterisiert.

Überrieselungsmoore stellen einen primären Moortyp dar und bilden laut Michaelis (2002) das Initialstadium der Durchströmungsmoore.

Überrieselungsmoore sind nicht in der Lage, ihr Einzugsgebiet (Quellmoor) zu überwachsen, anders als bei den Hangmooren.

Im Rahmen des Klassifikationssystems werden die Überrieselungsmoore durch eine Moormächtigkeit von < 2m definiert und sind geneigt!


Literatur

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