Auenüberflutungsmoor

Auenüberflutungsmoore entstehen vornehmlich an den durch ein geringes Gefälle gekennzeichneten, Mittel- bzw. Unterläufen größerer Flüsse (Succow & Jeschke 1990, Succow 1988). Entlang der Flüsse sind die Auenüberflutungsmoore an Flächen gekoppelt, die periodisch überflutet werden. Dies führt zur, für die Auenbereiche charakteristischen, Wechsellagerung von Torf und mineralischen Sedimenten der Korngröße kiesig bis schluffig-tonig. Die Angaben zur Moormächtigkeit variieren von geringmächtigen (TGL 1985) bis zu mehreren Meter mächtigen, mineralreichen Torfablagerungen (Succow 1988). Aufgrund des häufigen Wechsels von sauerstoffarmen Überflutungsphasen und sauerstoffreichen, trockneren Phasen ist der Zersetzungsgrad der Torfe im Allgemeinen hoch.

Die Abgrenzung zu den Küstenüberflutungsmooren ist nicht eindeutig, da durch Hochwasserereignisse das Meerwasser weit in die Mündungsbereiche der Fließgewässer eindringt und in deren Unterläufen zu Überflutungen führt. Im Rahmen des Moortypenbewertungsverfahrens erfolgt die Abgrenzung der Auenüberflutungsbereiche zu den Küstenüberflutungsgebieten mit Beginn der Ästuar-Bildung auf Grundlage digitaler Gewässerdaten (z.B. Atkisdatensatz, Fließgewässershape).

Die Auenüberflutungsmoore waren früher in Deutschland weit verbreitet. Durch Flussbegradigungen und wasserregulierende Landnutzung (Forst- und Landwirtschaft) ist dieser Moortyp bis auf wenige Reste vernichtet (Schopp-Guth 1999).


Literatur

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