Versumpfungsmoor

Versumpfungsmoore entstehen durch Grundwasseranstieg auf durchlässigem Substrat (Grundwasser-Versumpfungsmoor) oder durch Wasserrückstau auf undurchlässigem Substrat (Stauwasser-Versumpfungsmoor). Durch den ständigen Wechsel von Nass- und Trockenphasen und einhergehender und damit verbundener, erhöhter Zersetzung sind die Versumpfungsmoore durch geringe Torfmächtigkeiten von meist weniger als 2 m gekennzeichnet (Schopp-Guth 1999). Häufig durchragen mineralische Inseln den Torfkörper (Landesumweltamt Brandenburg 2004). Die Wasserstandsschwankungen bedingen zeitweilige Überstauungen von Moorteilen, die zur Ablagerung geringmächtiger Basismudden führen (Succow & Jeschke 1990). Nach Auswertung der digitalen Datengrundlagen sind diese Flachwasserablagerungen nicht mehr als 1 m mächtig.

Versumpfungsmoore sind überall in Deutschland verbreitet. Flächenmäßig überwiegt der Anteil in den Talsandniederungen des Altpleistozäns (Succow 1988). In Kombination mit Versumpfungsmooren sind perennierende, stehende Gewässer untypisch, die Lage an Fließgewässern (Vorflut) tritt dagegen häufig auf. Versumpfungsmoore sind durch eine ebene Mooroberfläche charakterisiert. Durch Entwässerung paust sich allerdings das Untergrundrelief durch (TGL 1985). Die Versumpfungsmoore wurden im Vergleich zu den anderen Moortypen sehr früh und intensiv landwirtschaftlich genutzt (Roßkopf 2008). Im Gebirgsraum ist die Abgrenzung zu den Hangmooren im Rahmen des Moortypenbewertungsverfahrens über die Neigung möglich.


Literatur

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